Kardiologie up2date 2024; 20(04): 349-362
DOI: 10.1055/a-2307-5162
Kardiale Bildgebung

CT-Angiografie der Koronararterien

Stephan Achenbach
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Die CT-Angiografie der Koronararterien hat sich durch bessere Technologien in den letzten Jahren entscheidend weiterentwickelt. Große Kohortenstudien bestätigen den klinischen Nutzen. Auch die Leitlinien der Fachgesellschaften sprechen die Empfehlung der CT-Angiografie als diagnostische Methode bei Verdacht auf das Vorliegen einer stabilen koronaren Herzerkrankung aus. Im Folgenden werden Möglichkeiten und Limitierungen der Methode beleuchtet.

Kernaussagen
  • Die CT-Angiografie der Koronararterien hat das Potenzial, den Nachweis bzw. Ausschluss von Koronararterienstenosen zu sichern und Aussagen zum Vorliegen und zur Ausprägung einer nicht stenosierenden koronaren Atherosklerose zu liefern.

  • Der Einsatz zum Nachweis und Ausschluss von Koronararterienstenosen hat Eingang in internationale Leitlinien sowohl für chronische als auch akute Koronarsyndrome gefunden.

  • Wichtig ist allerdings, dass nur bei guter Bildqualität eine ausreichend hohe diagnostische Aussagekraft erwartet werden kann – lässt sich keine gute Bildqualität erwarten, sollten alternative Diagnostikverfahren eingesetzt werden.

  • Hinsichtlich des Nachweises nichtstenosierender koronarer Atherosklerose kann als gut gesichert gelten, dass bei Fehlen atherosklerotischer Plaques in der CT-Angiografie eine Statintherapie das Risiko für koronare Ergebnisse nicht weiter reduziert.

  • Ab welcher Menge koronarer Plaques bzw. bei Vorliegen welcher Plaque-Charakteristika eine Statintherapie initiiert werden sollte, ist derzeit nicht geklärt und bleibt der individuellen Entscheidung überlassen.



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Article published online:
09 December 2024

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